
Lebenshilfe

Leitgedanken
Erziehung, Bildung, Betreuung und Förderung
Bildungsverständnis
Einrichtungen oder doch lieber „Orte des Lebens und Lernens“
Natürlich sind Sie kompetent.
Schauen Sie rein, denn Vielfalt muss sein!
Häuser des Lernens
Integration – auf den Weg zur Inklusion
Lernen von und miteinander
Fachkräfte „Wir sind dabei und für Sie da.“
Einer allein – NEIN !
Leitgedanken
Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit (§ 1 SGB VIII). Um die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu verwirklichen baut die Lebenshilfe auf die Grundsätze der Sicherung der Menschenrechte, der Verwirklichung der Teilhabe und der Gestaltung des Zusammenlebens in einer Gesellschaft für ALLE.

Erziehung, Bildung, Betreuung und Förderung In unseren Tageseinrichtungen, in denen sich Kinder für einen Teil des Tages oder ganztägig aufhalten, setzen wir den Bildungsauftrag um, unterstützen und ergänzen die Erziehung und Bildung in der Familie und helfen den Eltern dabei, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander zu vereinbaren. Der Förderungsauftrag umfasst die Aspekte Erziehung, Bildung, Betreuung, bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung und die Vermittlung von Werten und Regeln. Die Förderung orientiert sich am Alter, am Entwicklungsstand, an den Bedürfnissen und Interessen und den Lebenssituationen jedes Einzelnen und berücksichtigt seine ethnische Herkunft. (§ 22 SGB VIII). „Die Bildungsarbeit der Tageseinrichtungen unterstützt die natürliche Neugier der Kinder, fordert Bildungsprozesse heraus, greift Themen der Kinder auf und erweitert sie.“ (§ 5 des Gesetzes zur Förderung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege des Landes Sachsen Anhalt /kurz: Kinderförderungsgesetz – KiFöG). Die gesetzlichen Grundlagen, das Bildungsprogramm des Landes Sachsen Anhalt „Bildung: elementar – Bildung von Anfang an“, die Gesamtkonzeption der Einrichtung und die pädagogische Professionalität unserer Fachkräfte sind wesentliche Elemente der pädagogischen Arbeit in der Umsetzung des Bildungsauftrags. Unsere heilpädagogische Frühförderung ist eine Leistungsart zur Früherkennung und Frühförderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder, die noch nicht eingeschult sind und in ihrer Gesamtentwicklung auffällig erscheinen (SGB IX). Das wichtigste Anliegen ist die positive Weiterentwicklung des Kindes. Im Mittelpunkt der ganzheitlichen Förderung steht das Kind. Ausgangspunkt sind die individuellen Stärken des Kindes, um Entwicklungspotentiale zu unterstützen. Die Freude des Kindes am Spiel bildet die Basis für eine nachhaltige Stabilisierung der Gesamtentwicklung und hilft Kompetenzen zu verfestigen. Ziel des Kinder- und Jugendfreizeitreff: „Jungen Menschen sind, die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement anregen und hinführen.“ (§ 11 SGB VIII) Bildungsverständnis „Wenn Sie Kinder etwas lehren, hindern Sie sie daran, es selbst zu entdecken – Sie stiften Schaden.“ Jean Piaget Bildung verstehen wir als einen lebenslangen Prozess, in dem sich jeder Mensch ein Bild von der Welt macht. Bildungsprozesse in der frühen Kindheit sind im besonderen Maße wichtig und vor allem ohne Selbsttätigkeit nicht vorstellbar. Ohne verlässliche Beziehungen und Kommunikation ist Bildung nicht denkbar. Kinder und Jugendliche brauchen sinnliche und anregende Erfahrungsräume sowie die soziale Ko-Konstruktion. D.h. die Kinder brauchen verlässliche Beziehungen sowie Vertrauen und Anerkennung von /durch andere Menschen. Jedes Kind und jeder Jugendliche will aus eigenem Antrieb Erfahrungen machen, etwas hervorbringen und etwas können. Somit ist Lernen lustvoll. Einrichtungen oder doch lieber „Orte des Lebens und Lernens“ Bei uns findet jedes Kind und jeder Jugendliche mit und ohne Behinderung Zeit und Raum sich selbst zu bilden und seinen Bedürfnissen nachzukommen. In unseren Orten des Lebens und Häusern des Lernens setzen wir auf Werte des selbstbestimmten Lebens, der Entwicklung der Individualität im eigenen Tempo, der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und geben Impulse für die Entwicklung zur eigenständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.

Natürlich sind Sie kompetent.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen aktive und kompetente Kinder und Jugendliche, die ihre Entwicklung und Bildung in ihrer eigenen Art und Weise mitgestalten. So sehen wir das Kind/ den Jugendlichen:
lernt von Geburt an / hat „Basisausstattung“ – ist von Natur aus neugierig/ braucht Liebe, Achtung, Anerkennung, Regeln und Normen/ ist einzigartig, selbstbewusst, neugierig und bestimmt sein Handeln / hat einen individuellen Entwicklungsweg/ wird akzeptiert wie es ist / erprobt sein Wissen, ist kompetent, kreativ = Selbstbildung /will aus eigenem Antrieb lernen / zeigt Eigeninitiative, Ausdauer, möchte beteiligt sein / ist Akteur seiner Entwicklung / benötigt Material, Zeit und Raum, Anregungen, Impulse / lernt mit allen Sinnen/ setzt sich Ziele und entwickelt eigene Ideen / hat Begabungen / hat Spaß am Experimentieren, Forschen, Entdecken/ will Spuren hinterlassen/ vertraut seinen eigenen Kräften
Schauen Sie rein, denn Vielfalt muss sein
Es ist viel los und das Angebot groß.
Die Kindertagesstätten arbeiten konzeptionell ausgerichtet entsprechend den pädagogischen Grundlagen des Situationsansatzes.
Doch was ist das, was heißt das? Das pädagogische Konzept Situationsansatz ist eine Einladung, sich mit Kindern auf das Leben einzulassen. Die pädagogischen Ziele dabei sind: AUTONOMIE, SOLIDARITÄT, KOMPETENZ. Die Kita arbeitet nach 16 Grundsätzen dieses Ansatzes mit dem Ziel, Kinder zu unterstützen selbstbestimmend, solidarisch und sachkompetent in verschiedensten Lebenssituationen zu handeln. Lernen in Alltagssituationen, Bildung als Selbstbildung zu verstehen , das Lernen von -und miteinander, Partizipation aller Beteiligten und die besondere Rolle der Erzieherin sind dabei richtungsweisend.
Eine Besonderheit: Eine Kindertagesstätte zwei Ansätze?! Situationsansatz und Montessoripädagogik (Ansatz nach Maria Montessori). In der Montessoripädagogik werden didaktische Prinzipien beachtet, die dem Kind in seiner Entwicklung zu einer selbstbewussten und selbständigen Persönlichkeit helfen. Die „vorbereitete Umgebung“ d.h. eine klar strukturierte geordnete Umgebung, in der das Montessorimaterial eine herausragende Rolle einnimmt, die besondere Rolle der Erzieherin mit dem Handlungsansatz „Hilf mir es selbst zu tun!“ und der typische Tagesablauf sind nur einige Eckpfeiler, die in diesem pädagogischen Ansatz eine tragende Rolle spielen.
In Integrativen Kindertagesstätten werden alle Kinder einer Gruppe, gleichermaßen betreut, erzogen und gebildet. Ihr spezifisches Merkmal ist es in vielfältiger Weise verschieden zu sein. In einem Miteinander, in dem anders sein Normalität ist, kann jedes Kind erfahren, dass es wichtig ist und wertgeschätzt wird.
Die heilpädagogische Frühförderung ist ein Leistungsangebot für Kinder, die in ihrer Entwicklung Unterstützung brauchen. Es ist ganzheitlich und ressourcenorientiert ausgerichtet. Frühförderung richtet sich an alle nicht schulpflichtigen Kinder mit Auffälligkeiten in verschiedensten Entwicklungsbereichen, wie: sozial-emotionale Entwicklung/ Sensomotorik, Körpergeschicklichkeit / Kognition / Sprache / Verhalten / Selbstständigkeit im Alltag.
Der Kinder- und Jugendfreizeittreff bietet ein ergänzendes Angebot zu Elternhaus und Schule und eine Alternative zu Vereinen und Straße. Kinder und Jugendliche können eine Vielzahl von Angeboten nutzen, sich mit Freunden treffen oder einfach nur Musik hören. Schwerpunkte der sozialpädagogischen Arbeit der Freizeittreffs sind: außerschulische Jugendbildung / Sport, Spiel und Geselligkeit / Arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Arbeit /Jugendberatung /erzieherischer Kinder- und Jugendschutz / Präventionsarbeit. Der junge Mensch und seine Kompetenzentwicklung stehen dabei immer im Mittelpunkt.
Bei uns erhalten Sie fachliche Unterstützung und Beratung zu Leistungsformen wie Integrationshelfer, familienentlastender Dienst und persönliches Budget.
Häuser der Lernens
Unsere Häuser sind nicht nur Orte des Lebens sondern auch Häuser des Lernens. Kinder und Jugendliche erhalten vielfältige Impulse und Anregungen, die ihrem Bedürfnis nach Selbstbildung und Entdeckerlust entsprechen. Ein wichtiges Grundelement ist dabei die vertraute und verlässliche Bezugsperson. Gemeinsam gehen Sie auf die Entdeckungsreise in das vielschichtige Leben selbst. Häuser des Lernens sind sie aber erst dann, wenn nicht nur die „Lernenden“ (Kinder und Jugendliche) sondern auch die „Lehrenden“ (die pädagogischen Fachkräfte) lernen.
Integration – auf den Weg zur Inklusion
„Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.“ von Simone de Beauvoir-französische Schriftstellerin Integration verstehen wir als einen Prozess. Er beschreibt das Zusammenleben und das gemeinsame Lernen unterschiedlicher Menschen, die sich individuell entwickeln und entfalten. Die integrative Pädagogik erwartet die selbstverständlich gemeinsame Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern mit all ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten. Wir gehen davon aus, dass jedes Kind uneingeschränkt und selbstbestimmt am gemeinsamen Lebensalltag teilhat und teilnimmt, sich die Welt eröffnet und Bildungsprozesse auf seine ihm gemäße Art und Weise mitgestaltet.
Lernen von und miteinander Lernen
Kinder und Jugendliche brauchen einander, brauchen vielfältige Lernorte und Menschen, die viele Erfahrungen und Wissensbestände mit ihnen teilen.
Unser Verständnis: Menschen, die miteinander lernen, lernen auch voneinander und fürs Leben. Sie lernen damit vielmehr als ein Lehrplan es vorsieht. Frühe Bildung verstehen wir daher auch als Grundstein lebenslangen Lernens.
Fachkräfte „Wir sind dabei und für Sie da.“
In unseren Orten des Lebens und Lernens treffen Sie auf viele engagierte pädagogische Fachkräfte, die den Kindern und Jugendlichen kompetent und partnerschaftlich zur Seite stehen. Die Fachkräfte sind gut ausgebildet, machen ihre Arbeit gern und pflegen einen achtsamen und respektvollen Umgang. In der Lebenshilfe Bördeland begegnen Ihnen freundliche und höfliche Mitarbeiter, mit unterschiedlichen fachlichen Berufsabschlüssen, wie: staatlich anerkannte ErzieherInnen , ErzieherInnen mit heilpädagogischen Zusatzausbildungen, Heilerziehungspfleger, Sozialpädagogen, Heilpädagogen und Therapeuten (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie).
Wir als Träger tragen dafür Sorge, dass sich unsere Fachleute stets weiterbilden und somit auch eine gute, qualitative Arbeit leisten.
Ebenso sind wir als Lebenshilfe stolz und froh über unsere ehrenamtliche Mitarbeiter, die helfen und mitarbeiten.
Einer allein – NEIN !
Eine professionelle und qualitative Arbeit im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe ist ohne Beteiligt sein jedes Einzelnen, ohne viele Kooperationspartner und ohne Netzwerke in der sozialpädagogischen Arbeit nicht denkbar. Deshalb hat natürlich die Lebenshilfe und jede einzelne Einrichtung ein gut funktionierendes Netzwerk mit vielen Kooperationspartnern aufgebaut. In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind natürlich zuallererst die Eltern unsere wichtigsten Partner. Eltern sind die Experten für ihr Kind und deshalb bauen wir auf eine wertschätzende, zugewandte, gleichberechtigte Partnerschaft auf Augenhöhe. Um den Auftrag der Förderung in den Dimensionen von Bildung, Betreuung und Erziehung umzusetzen, pflegen wir ein gut kooperierendes Netzwerk mit verschiedensten Einrichtungen und öffentlichen Institutionen der Sozial- und Jugendhilfe innerhalb des Salzlandkreises und darüber hinaus.
Bereichsleiter Kinder/Jugend
Herr Mostaller
Tel.: 03925/8008 1022
E-Mail:
bereichsleiterkinderjugend@lebenshilfe-boerdeland.de
Sozialer Dienst Kinder /Jugend
Frau Bock
Telefon: 03925/ 8008 1058
E-Mail:
sozialerdienstkita@lebenshilfe-boerdeland.de